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«Der stechende Geruch des Luxus»

#ZIGARREN 11. März 2015

Ein ziemlich kritischer Artikel über Padron ist im östereichischen derStandard erschienen. Der Geruch in der Fabrik sei stechend, die Wege zu den sanitären Anlagen weit und die Produkte, die sie herstellten, seien für die Arbeiter selber unerschwinglich. Padron in Nicaragua habe ich nie besucht. In der Dominikanischen Republik ist mir auch aufgefallen, dass der Ammoniak-Duft in manchen Fabriken stechender in der Luft liegt als in anderen. Ein Musterbeispiel ist Davidoff. Ebenfalls gut schneiden in dieser Hinsicht die Manufakturen in Kuba ab. Den weiteren Kritikpunkten fehlt die Einbettung in den Kontext. Wer eine Stelle in einer Zigarrenmanufaktur hat, muss zwar arbeiten, hat aber einen verhältnismässig guten Verdienst. Viele Hersteller unterhalten zudem soziale Programme. Dass sich nicht jeder leisten kann, was er herstellt, sollte schliesslich auch keine Überraschung sein. Vielen Arbeitern in Schweizer Uhrenmanufakturen geht es wohl ebenso.

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