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Flor de las Antillas Toro

#ZIGARREN 6. Februar 2013

Die armen Amerikaner. Seit 50 Jahren müssen sie wegen ihrem selbstauferlegten Wirtschaftsembargo auf Zigarren aus kubanischen Tabaken verzichten. Zur Folge hatte dies immerhin, dass in der Dominikanischen Republik, Honduras und Nicaragua innovationsfreudige Zigarrenindustrien entstanden sind, mit neuen Tabaken und neue Zigarren, um die amerikanischen Aficionados mit zufriedenstellenden Havanna-Alternativen zu versorgen. Zum Besten, was diese neue Zigarrenwelt derzeit zu bieten hat, gehört die «Flor de las Antillas». Das Magazin Cigar Aficionado zeichnete das Toro-Format aus als «Zigarre des Jahres 2012». Die Marke «Flor de las Antillas» wird von der Compañia de Tabacos aus Nicaragua in die Schweiz importiert. Just als die Zigarre von Cigar Aficionado ausgezeichnet wurde, war das Toro-Format aber ausverkauft. Der Importeur hat mir und Kollege Thomas Portmann freundlicherweise zwei Zigarren für eine Degustation überlassen. Die Zigarre legt gemächlich los, etwas trocken und staubig, das in eine ovale Form gepresste Toro-Format zieht luftig. Später notieren wir fein und lieblich und bald einen süssen Einschlag. Der Geschmack erinnert an Kakao, in der Nase die Aromen von geröstetem Kaffee. Im zweiten Drittel zieht die Zigarre deutlich an und entwickelt mehr Kraft. Erdige Noten ergänzen das Bouquet. Im Finale wird sie dann etwas bitter. Überrascht hat uns die Stärke ab dem zweiten Drittel. Man geniesst sie auf jeden Fall besser Abends nach einem reichhaltigen Essen als Nachmittags. Das Fazit von uns Kuba-verwöhnten Europäern: Die Flor de las Antillas Toro hat uns geschmeckt, aber die grosse Überraschung oder Begeisterung ist ausgeblieben. Ob wir diese Zigarre in unsere Sortimente aufnehmen, überlegen wir uns beide noch.

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