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«Legendärer Ruf der Havanna-Zigarren hat arg gelitten»

#ZIGARREN 20. Dezember 2014

Im Nachgang zur historischen Annäherung Kubas und der USA hat  die Presseagentur APA/AFP einen Beitrag über Zigarren aus Kuba in Umlauf gebraucht (u.a. veröffentlich von Wirtschaftsblatt.at). Der Artikel kommt zum Schluss, dass der Ruf der Havanna in der  Zigarrenwelt heut ramponiert sei. Verschiedene amerikanische Zigarrenhändler erklären im Artikel, es würde in Kuba keine Qualitätskontrollen geben, die kubanischen Felder seien überstrapaziert und den Havannas von heute fehle es an Charakter. Als Kronzeuge wird schliesslich das amerikanische (sic) Magazin Cigar Aficionado herangezogen, das in seiner Hitliste der 25 besten Zigarren des Jahres lediglich zwei kubanische Havannas führe. Ich glaube, dass der Artikel und die amerikanischen Kollegen mit ihren Schlussfolgerungen komplett daneben liegen. Zwar könnte man sicherlich das Qualitätsmanagement in Kuba verbessern, die Markentypizität erhöhen, auch die Tabake vor der Verarbeitung länger lagern usw. Doch das ändert nichts daran, dass der kubanische Tabak auch heute noch der beste der Welt ist. Was das Image der Havanna betrifft, so dürfte es wohl weniger ramponiert als viel mehr umweht vom Duft der sozialistischen Revolution und der Aura der verbotenen Frucht sein – beste Voraussetzungen für einen fullminanten Start auch in den USA.

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