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«Wenn wir Schulter an Schulter stehen, kann keine Tabakindustrie überleben.»

#POLITISCHES #ZIGARREN 25. Mai 2012

Die Rhein-Neckar-Zeitung schreibt im Artikel «Geschwür statt Marke: Australiens Kampf gegen den Tabak» über die bevorstehende Einführung des Plain-Packagings in Australien (wobei «Plain» noch heilig wäre, betrachtet man das Beispielbild im verlinkten Artikel). Das australische Gesetz ist mittlerweile verabschiedet. Die Tabakindustrie wehrt sich zur Zeit mit folgender Strategie vor Gericht:

Kern des Streits sind aber die Markenrechte, wie der Konzern Japan Tobacco International (JTI) ausführt: «Neutrale Verpackungen erlauben es uns nicht mehr, unsere Marke zu nutzen, und das ist als Konsumgüterhersteller unser wertvollstes Gut. … Das halten wir für eine Enteignung, die gegen die Verfassung verstößt.»
Das ursprüngliche Plain-Packaging-Gesetz betraf nur Zigaretten. Ein neuer Gesetzeszusatz, datiert auf März 2012, weitet den Geltungsbereich des Gesetzes jedoch auf Zigarren aus. Die kubanische Zigarrenindustrie hatte sich gegen diese Ausweitung letztes Jahr offiziell gewehrt. In den neuen Bestimmungen ist unter anderem geregelt, wie Bauchbinden zu überkleben sind (!), wie Zigarren ausgestellt werden dürfen etc. Das Plain-Packaging-Gesetz – und wohl auch der Zusatz mit der Ausweitung auf Zigarren – tritt gemäss Wikipedia am 1. Dezember 2012 in Kraft. Das Titelzitat – es stammt ebenfalls aus dem Artikel der Rhein-Neckar-Zeitung – ist also auch als Drohung an die Zigarren-Branche zu verstehen. Gesagt hat den Satz Margaret Chan, ihres Zeichens Chefin der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

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