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«ZKB wirft Kubaner raus»

#POLITISCHES #ZIGARREN 3. April 2013

Der Tages-Anzeiger schreibt heute in der Print-Ausgabe, dass die Zürcher Kantonalbank ZKB per 1. Mai 2013 alle Konten mit Verbindungen zu Kuba auflöst. «Inside Paradeplatz» berichtete schon Ende 2012 darüber («Angst vor Uncle Sam: ZKB wirft Kubaner raus»). Die Proteste im Nachgang der Ankündigung führten bei der ZKB zu weiteren Abklärungen. Jetzt wurde der Entwscheid aber bestätigt. Diese Erfahrung haben wir ja selber schon mit der UBS gemacht. Der Fall ZKB hat aber eine andere Qualität, denn sie gehört zu 100 Prozent dem Kanton Zürich, also dem Volk. Damit vollziehen wir ungefragt das amerikanische Embargo mit. «Als Bank, die international stark vernetzt ist, kommt auch die Zürcher Kantonalbank nicht umhin, Embargos und Sperrlisten zu beachten» wird der Sprecher der ZKB auf Inside Paradeplatz zitiert. Ein starkes Stück. Da fragt man sich, ob die Schweiz auch den allgemeinen Handel mit Kuba verbieten würde, wenn die USA dies eines Tages wünschen sollten. Das Problem beim Banking: Die USA drohen damit, Kundengelder von Banken zu beschlagnahmen, die sich nicht an das Embargo halten. Betroffene Kunden müssen auf Banken im Ausland ausweichen. Auch dem Habanos-Importeur Intertabak wurden die Konten mit der UBS gekündigt, schreibt der Tages-Anzeiger. Wie die Zahlungen heute organisiert werden, kommuniziert Intertabak nicht.

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