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5th Avenue meldet leichten Umsatzrückgang in Deutschland

#MÄRKTE #ZIGARREN 5. Februar 2015

Deutschlands Habanos-Importeur 5th Avenue informiert in einer Pressemitteilung über den Geschäftsgang. 2014 musste der Habanos-Distributeur nach Jahren des Wachstums einen Umsatzrückgang hinnehmen; erklärt wird dies durch die Erhöhung der Importzölle für kubanische Produkte. Im Ausblick zeigt sich 5th Avenue optimistisch. Die Preise sollen 2015 nicht steigen, was Deutschland im Vergleich zum Schweizer Markt einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verschafft.

Nach jahrelangem Wachstum sind die Absätze von Habanos in Deutschland im Gesamtjahr 2014 erstmals leicht rückläufig. Der Verkauf sank im Inlandsmarkt um 1,2% und blieb damit unter den Erwartungen. Wichtigster Grund für diesen Rückgang war die Erhöhung des Importzolls für Waren aus Cuba von 9,1% auf 26% zum 1. Januar 2014. Andere Lieferanten von Cigarren aus der Dominikanischen Republik, Honduras oder Nicaragua profitieren nach wie vor von ihrem Importzoll von 0% oder 9,1%. Trotz einer Verteilung der höheren Kosten auf die cubanischen Tabakmanufakturen, den Importeur und die Tabakhändler musste dieser massive Wettbewerbsnachteil auch durch eine Anhebung der Konsumentenpreise um durchschnittlich 4% kompensiert werden. Damit wurde die starke Belastung auf alle in der Lieferkette bis zum Endkonsumenten verteilt. Dies führte aber letzlichzu einem etwas geringeren Absatz von Habanos und dem Ausweichen auf die günstigeren Produkteder Mitbewerber. Weitere Gründe für das Minus im deutschen Inlandsmarkt waren das absolute Rauchverbot in Nordrhein-Westfalen, das zu einer Kaufzurückhaltung im dort ansässigen Tabakwarenhandel. Deutlich zugelegt hat dagegen der Absatz im Kanal Duty Free mit einem Wachstum um 19,7%. Im österreichischen Markt, der seit Mai 2012 zum Vertriebsgebiet von 5THAvenue gehört, stieg der Absatz von Habanos auf ein neues Allzeithoch. Die Einführung des Habanos Specialist-Konzepts gab hier neue Impulse und zusätzliche Umsätze für die im Konzept engagierten Händler. Der Zuwachs lag im Jahr 2014 bei 4,8 Prozent. Positiv zum Ergebnis trugen auch die Verkäufe in Polen bei. Seit Oktober 2014 beliefert 5THAvenue auch diesen Markt mit Habanos. Insgesamt konnte das Unternehmen die Verkäufe von Habanos im Jahr 2014 somit um 5,9% steigern. Der Umsatz 5THAvenue wuchs in dieser Zeit um 5,3%. Wichtigster Absatzkanal von Habanos in Deutschland war auch 2014 der gehobene Tabakwarenfachhandel. Besonders positiv entwickelten sich die Händler mit einem Schwerpunkt im Onlineverkauf. Unter den von 5THAvenue geführten Fachhandelskonzepten ragten besonders die Habanos Point-Händler mit einem Plus von 6,9% heraus. Überdurchschnittlich wuchsen auch wie schon in Österreich die Verkäufe an die Habanos Specialist-Geschäfte. Bei den La Casas del Habano machte sich das weitgehende Fehlen von Neuheiten und Spezialitäten bemerkbar. Cubanische Premiumcigarrilos wachsen weiter – Strategiemarken, Neueinführungen und limitierte Editionen tragen das anhaltende Wachstum Die Verkäufe der cubanischen Cigarillos, genannt Minis Cubanos, zeigten erneut eine sehr positive Entwicklung. In 2014 konnten der Absatz um rund 5 % und der Umsatz um 7% gesteigert werden. 5THAvenue bietet auch im Premiumcigarillo-Segment die Spitzenmarken Cohiba, Montecristo und Partagás an. Diese globalen Marken sind die Wachstumstreiber im Premiumcigarillo-Segment. Deren Umsatz stieg 2014 überproportional um 8%. Die Einführung der Cohiba White und die erst im Juli exklusiv bei Casa del Habanos, Habanos Specialists und Habanos Points eingeführten Partagas Series Mini und Club, haben das Wachstum der Minis Cubanos zusätzlich beflügelt. Ferner war die Nachfrage nach den limitierten Sondereditionen 2014 wieder sehr gut. Für das Jahr 2015 stehen die Zeichen gut für eine Erholung der Absätze von Habanos in Deutschland. Nach wie vor ist das Interesse der Konsumenten und Fachhändler an den starken Marken aus Cuba ungebrochen. Neue Produkte und limitierte Editionen werden dies unterstützen. Da für 2015 keine Anhebung der Verkaufspreise der Habanos geplant ist, werden die Konsumenten sich wieder verstärkt den edlen Longfillern aus Havanna zuwenden. Die Erfahrung mit Rauchverboten in anderen Bundesländern hat gezeigt, dass der Handel nach einer Phase der Kaufzurückhaltung wieder Vertrauen fasst. Die Konsumenten lernen mit der Situation umzugehen,finden und schaffen sich Möglichkeiten für ihren Cigarrengenuss. Dies ist auch in Nordrhein-Westfalen zu erwarten. Auch in Österreich erwartet 5THAvenue weiteres Wachstum, sofern der Nichtraucherschutz mit vernünftigem Augenmaß geregelt wird. Weniger positiv sind dagegen die Erwartungen für den polnischen Inlandsmarkt. Seit dem 1. Januar 2015 ist hier eine neue Tabaksteuer in Kraft, die künftig nicht mehr auf den Wert, sondern auf das Gewicht bezogen ist. Die Tabaksteuer wird sich dadurch um mehr als das zehnfache erhöhen. Besonders stark wirkt sich das bei preiswerten Produkten aus, die dadurch unattraktiver werden. Mittelfristig wird dies jedoch auch zu einer Marktbereinigung führen und dem Absatz hochwertiger Habanos förderlich sein.

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