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Erbitterter Kampf um das Zigarren-Monopol (und die Preise)

#VERSCHIEDENES #ZIGARREN 16. Januar 2006

Guardian Unlimited schreibt heute unter «Money to burn: how a court case could halve the price of Cuban cigars» über ein wegweisendes Gerichtsverfahren für die Zigarrenbranche in England (und weiteren EU-Staaten). Kurz zusammengefasst, geht es um eine seit 18 Monaten laufende Gerichtsverhandlung zwischen dem relativ jungen Unternehmen MasterCigars Direct und dem seit dem Jahre 1790 tätigen Import-Monopolisten Hunters & Frankau – das klassiche Setting des jungen Wilden gegen den etablierten Monopolisten also.

Falls das Gericht diese Woche das Importmonopol von Hunters & Frankau zu Gunsten von MasterCigars (und vielen anderen in der Warteschlaufe) bricht, würde das laut Guardian Unlimited zu einem (zumindest interimistischen) Preiszerfall bis zu 50 Prozent führen.

Die Auswirkungen würden sich gemäss EU-Rechtsgrundlagen auf weitere Staaten ausdehnen und insbesondere auch den spanisch-französischen (börsenkotierten) Branchenprimus Altadis massiv treffen. Die Investmentbank Dresdner Kleinwort Wasserstein warnte die Altadis-Anleger: Wenn MasterCigars den Prozess gewinne (…), würde eine ganze Reihe neuer Importeure in der ganze EU auftreten.

Und dass die Gewinnmargen in solch dereguliertem Markt massiv unter Druck geraten, ist logisch. Tangiert wäre sicherlich auch das Qualitätslevel, respektive die Fälschergilde.

Die Entscheidung soll diese Woche fallen.

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