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«Herr Fröhlich, testen Sie Ihre Produkte auch selber?»

#ZIGARREN 3. November 2009

In unseren Degustationsnotizen zur neuen Camacho Triple Maduro 50×4 schreiben wir von einem «Füllhorn von Aromen». Ein Kunde hat uns dazu folgendes Feedback geschickt:

(..) Die ansonsten recht treffenden Beschreibungen der Cigarren – ich rauche für gewöhnlich nur Cubaner – haben mir gefallen, und bin darum auch spontan bereit gewesen auf eine Ihrer Empfehlungen einzugehen. Ich muss Ihnen nun aber leider sagen, dass diese Camacho Triple Maduro 50×4, mir nicht nur nicht gefällt sondern ich die schlichtweg also eine Zumutung empfinde. Der Rauch ist beissend und sticht in der Nase, von Aromen, wie von Ihnen beschrieben ist keine Spur vorhanden.

Um die Eingangsfrage zu beantworten: Von der angesprochenen Zigarre habe ich vor kurzem zwei Exemplare geraucht und ich habe sie tatsächlich als sehr aromatisch empfunden. Aber es ist klar: Geschmäcker sind verschieden, Zigarren sind Naturprodukte und schmecken nicht immer identisch, und Eindrücke sind von Umgebung, Tageszeit und anderem abhängig und deshalb subjektiv. Auch auf Ratingseiten und Shops mit Mitmachkonzept findet man eine Vielfalt von Meinungen zu ein und derselben Zigarre.

Was zur Frage führt, ob Produktbeschreibungen, wie wir sie schreiben, nicht generell abzulehnen sind. Ich bin der Meinung: nein. Ich verstehe unsere Degustationsnotizen als Annäherung und Orientierungshilfe. Von Händler zu Kunde. Natürlich subjektiv, aber trotzdem hilfreich, weil sich der Bezugsrahmen für die Bewertungen – der Gaumen des Händlers – nicht verändert.

Im diesem Fall haben wir einen Kubaraucher offensichtlich enttäuscht. Für die Zukunft heisst das: Mehr Sensibilisierung für die geschmacklichen Eigenheiten der verschiedenen Provenienzen. Die Camachos nehmen wir selbstverständlich zurück.

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