Das Schweizer Fernsehen hat heute in der Tagesschau am Mittag über das Festival del Habano und die kubanische Tabakindustrie berichtet, und über die Auswirkungen eines möglichen Embargo-Endes spekuliert. Einen grossen Auftritt im Beitrag hat unser Händlerkollege Andreas Stachl. Seine Einschätzung teile ich: Die Versorgungslage wird schwieriger, die Preise steigen, für eine schnelle Öffnung gibt es keine Anzeichen. Im Begleitartikel auf der SRF-Hompage ist eine mögliche Rückkehr von Davidoff nach Kuba Thema. Davidoff CEO Hans-Kristian Hoejsgaard hatte in einem Interview öffentlich geäussert, dass Vorbereitungen für eine Rückkehr getroffen würden. Mediensprecherin Paloma Szathmáry kommentiert dies heute gegenüber SRF folgendermassen:

Wann es zu der ersehnten Wiedervereinigung kommt, bleibt allerdings unklar. Es gebe keinen konkreten Zeitplan, sagte Mediensprecherin Paloma Szathmáry auf Anfrage von SRF News. Fest stehe, dass man bei einer Rückkehr nach Kuba der sogenannten «crop-to-shop»-Philosophie treu bleiben wolle. «Wir möchten vom Samen bis zur Handrollung der Zigarren alle Schritte unter Kontrolle haben, um den Kunden weltweit die gewohnte Qualität garantieren zu können.»

Wie schon im Kommentar zum Interview von Hans-Kristian Hoejsgaard geschrieben ist es meines Erachtens wichtig, zwischen dem Embargo-Ende und dem Geschehen auf Kuba selber zu unterscheiden. Auch ohne Embargo kann es sein und ist es sogar wahrscheinlich, dass das Vertriebsmonopol Habanos auch weiterhin die volle Kontrolle behält. Fremdfirmen wie Davidoff werden sich meiner Einschätzung nach einkaufen müssen. «Form crop-to-shop» dürfte noch in weiter Ferne oder aber sehr teuer sein.