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«Cigarre» oder «Zigarre»?

#VERSCHIEDENES #ZIGARREN 15. Juni 2005

Zu Beginn meiner Blogger-Zeit schrieb ich konsequent von «Cigarren», dann ab und wann auch von «Zigarren». Was den Suchmaschinen besser gefällt, «Zigarren» nämlich, ist gemäss Thomas Brunnschweiler (ich habe ihm vor einiger Zeit einen Buchtipp gewidmet) falsch. Ich schreibe fortan also wieder über und von «Cigarren». Die leicht in die Jahre gekommene, aber nicht gemindert interessante und vergnügliche Brunnschweilersche Argumentation findet Ihr nachfolgend:

Das Hohe «C» der Zigarre

Wie die Leserinnen und Leser der «Zigarrenwelt» (gibt es inzwischen leider nur noch als Shop; Anm. des Bloggers) schon bemerkt haben, benutzt sie meist die Form «Cigarre», obwohl sich diese Schreibweise im Duden nicht finden lässt. Handelt es sich bei der «Cigarre» nur um eine modische Erscheinung oder steckt mehr dahinter? Die folgende sprachwissenschaftliche Recherche geht der Frage nach. Ihre Hauptergebnisse wurden schon 1997 im «Cigar – Das europäische Cigarrenmagazin» 1/97 veröffentlicht. Seither bin ich auf weitere Informationen gestossen.
Das grosse Geschrei bei den Schriftstellern ist noch nicht abgeebt. Die Orthographiereform hat die Gemüter in Deutschland, Österreich und in der Schweiz massiv in Wallung versetzt. Noch werden in dieser Auseinandersetzung die letzten Scharmützel um Umlautpünktchen und unterschlagene griechische Schreibungen ausgetragen. Dabei wird gern vergessen, dass die grosse orthographogene (Rechtschreibung erzeugende) Schlacht noch aussteht. Es geht um nichts weniger als um die Frage, ob es Zigarre oder Cigarre heisst!

Im Duden sucht man die Cigarre zwischen cif und Cilli vergeblich, obwohl dem Durchschnittsleser eine Cigarre durchaus verständlicher ist als Cif und Cilli. Merkwürdigerweise wissen die meisten auch, dass man Cigarre nicht – siehe Cilli – als Tschigarre ausspricht. Die Tschigarre, das hätte uns doch gerade noch gefehlt. Cheese and Chigarre! würde es dann beim Fotografieren heissen. Obgleich der neue Duden bei vielen Substantiven Alternativschreibungen angibt, fehlt unter Zigarre der Hinweis auf die romanische Lautung. Offensichtlich ist die weiche romanische Cigarre endgültig von der harten teutonischen Zigarre erschlagen worden. Da soll man nun in Zukunft die behände Gämse am Bändel führen müssen, nur noch ein Quäntchen Tabak rauchen (wiewohl das Quentchen von der Quente, dem Fünftel, kommt) und keine Cigarre rauchen dürfen. Saprament, quel misère! Wie es zu diesem lamentablen Zustand unserer Sprache und vor allem unserer Sprachhüter gekommen ist, soll Inhalt einer kleinen sprachgeschichtlichen Reise sein. Als Leitplanken auf diesem abschüssigen Terrain habe ich vor allem das grosse grimmsche Wörterbuch und das schweizerische Idiotikon benützt, Nachschlagewerke, die so interessant sind, dass man sie ohne weiteres als Ferienlektüre gebrauchen kann. Und ich meine dies nicht ironisch! Dankbar war ich auch für das hervorragende Buch «Rauchzeichen» («Holy Smoke») von Guillermo Cabrera Infante, das ich im Jahre 1997 noch nicht kannte.

Es gibt mehrere Theorien, woher der spanische cigarro kommt, der heute bekanntermassen im Spanischen durch den puro abgelöst worden ist. Cabrera Infante tendiert dazu, cigarro als Abwandlung von cigarra – dem spanischen Wort für Zikade – zu lesen. Man nennt im Süden Spaniens die männlichen Zikaden cigarros. Da sie so lang sind wie Cigarren, dick und von dunkelbrauner Farbe, habe es nahegelegen, die karibischen Braunen cigarros zu taufen. Obwohl diese Ethymologie vom Oxford Dictionary of English Etymology anerkannt wird, sträubt sich in mir etwas vehement gegen diese Theorie. Welche Grille, frage ich, welche Grille kommt einem zivilisierten Menschen in den Kopf, sich selbst eine Grille in den Mund zu stecken und anzuzünden! Mein Freund Gilbert de Monsalvat sagte einmal bei einem nächtlichen Gespräch bei Mondenschein und Grillenzirpen: «Wer die Cigarre für eine symbolische Zikade hält, muss Tierquäler sein – oder verrückt!» Recht hat er! Aber es gibt noch eine andere Wortherleitung, die weniger bekannt ist. Nach der Ansicht von Max Gertsch ist die Zigarre ein Produkt des cigarrals. Das ist der spanische Name für einen Garten, in dem anfangs auch der Tabak als Zier- und Heilpflanzeangebaut worden ist. Aus Es de mi cigarral, «es stammt aus meinem Garten», sei dann die Cigarre geworden. Das Wort für den Qualmbalken, den als erste Europäer zwei Begleiter von Kolumbus 1492 zu Gesicht bekamen, stammt meines Erachtens aber aus dem Quiché, einer Hochland-Maya-indianischen Sprache. Die Schreibweise differiert je nach Quelle erheblich: sikar, siqar, ciquar, ziqar. Professor Berthold Riese, einer der führenden Maya-Spezialisten teilte mir folgendes mit: sik› bedeutet Cigarre, Zigarette; sik’ah rauchen und sik’ar Cigarre oder Rauch.

Die Aussprache entspricht etwa der deutschen. Die Etymologie, welche auf die Mayas zurückgeht, welche in der Cigarre ein göttliches Attribut sahen und in Sternschnuppen die herabfallende Asche der göttlichen Edelqualmer, ist auch für Gilbert de Montsalvat sympathischer. «Die Cigarre», sagt er; «ist die Quintessenz des Weltquadrats und der letzte göttliche Funke in einer schalen Welt». Hierbei macht er natürlich eine kleine Hommage an Jean-Claude Perrier, dessen famoses Buch «Petite Mythologie du Havane dans un monde trop fade» bei uns leider kaum bekannt ist. Aber verzeihen Sie meine Abschweifung, die ich ebenso liebe wie Cabrera Infante, dieses tabakdurchgeistigte philosophische Kind. Zurück zur si’kar oder ziqar! In der Transkription der Maya-Sprachen wird auch ein geschriebenes z als weiches s ausgesprochen, so dass verständlich wird, weshalb die Engländer anfänglich segars schrieben. Als erste jedoch übernahmen die Spanier das indianische Wort. El cigarro nannten sie die merkwürdige Tabakrolle, die bald schon auf der iberischen Halbinsel Eingang fand, sehr zum Leidwesen der Kirche, die Teufelszeug witterte. Cigarro wird natürlich mit dem charakteristischen Lispellaut th (z.B. in engl. this) gesprochen und ist für die Bestimmung der ursprünglichen Aussprache nicht massgebend. Im Englischen, Französischen, Italienischen und nicht zuletzt im Holländischen übernahm man die urprüngliche Lautung des weichen s: cigar (segar), cigare, sigaro, sigare. Im 18. Jahrhundert erreicht die Kunde von den «spanischen Tabacksröllchen» die Deutschen (auch in dieser Hinsicht eine «verspätete Nation»!). Man scheint sich am Anfang über das Geschlecht dieser exotischen Tabaksröhrchen noch nicht im Klaren gewesen zu sein. C.G.A. Oldendorf schreibt 1777: «Es wird da [auf den karibischen Inseln] viel Cigarr geraucht, eine Art zu rauchen, die bey den Spaniern sehr > beliebt ist», um dann seine Leser wissen zu lassen: «Cigarr ist eine von den zartesten und besten Tabaksblättern vest zusammengerollte fingerdicke Walze, etwa einen halben Schuh lang, die der Länge nach hohl ist [!], wie eine Tabakpfeife.» Noch lange hält sich der männliche Artikel, da man sich des spanischen Fremdworts cigarro bediente. 1813 heisst es: «Cigárro nennt man in Amerika und Spanien zusammengerollte Tabaksblätter…» Kant ist einer der ersten, der die Schreibung mit z gebraucht: «…einen angezündeten Zigarro zu rauchen.» Weshalb, werden wir bald erfahren. Auch der Dichter Eichendorff versteht die duftende Braune noch als männliche Sache: «So schmauchten wir einige Stangen Cigaro.» Bis zum Ende der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts lockten die Strassenhändler vor den Toren Berlins ihre Kunden mit dem Ruf: «Zi-ga-ró mit avec die Fö!» Es ist offenkundig, dass der Cigarro ein phallisches Symbol darstellt, und seinem Wesen nach eigentlich männlich sein muss. Dies wurde aber mit dem langsamen Wechsel zur weiblichen Cigarre verwischt. Freud, selbst leidenschaflicher Cigarrengeniesser, hätte wohl in dieser cigarrischen Geschlechtsumwandlung einen Verdrängungsprozess gesehen, obgleich er ja bei der Cigarre gern von seinen Psychomythologemen Abschied nahm («Eine Cigarre ist manchmal einfach nur eine Cigarre»). Übrigens änderte der Cigarro auch in Frankreich schon um 1770 das Geschlecht; aber la cigare wurde anfangs des 19.Jahrhunderts wieder männlich, vielleicht deshalb, damit unbedarfte Touristen die Cigarre nicht mit dem Sex-Bahnhof (six-gare) verwechselten. Im Deutschen verwendete man Cigarre und Zigarre lange Zeit parallel. Die Schriftsteller Eichendorff, Hauff und Sealsfield schrieben Cigarre wogegen Achim von Arnim, Varnhagen von Ense, Heine, Raabe und Fontane Zigarre gebrauchten. Raabe erhob diese sogar zur grossen «Trösterin des neunzehnten Jahrhunderts». Dagegen heben sich die despektierlichen Verse von Heine ab, der stöhnt: «Zigarren tragen sie im Maul, und in der Hosentasch die Händ». Peter Rosegger schliesslich bediente sich in verschiedenen Werken beider Formen und wird so gewissermassen zur lebendigen Verkörperung des sprachlichen Dilemmas. Immerhin ist es bemerkenswert, dass 1860 im zweiten Band des grossen Wörterbuchs von Jacob und Wilhelm Grimm die Cigarre zwischen Cider und Cigarrentasche erscheint, wobei dem Eintrag nur gerade zwei dürre Zeilen gewidmet sind.

Nun stellt sich doch endlich die gedankenschwere Frage, weshalb im Deutschen die Cigarre zu einem Z kam. Die Antwort ist für einen Sprachwissenschafter relativ einfach. Immer stärker setzte sich die Schreibregelung durch, ein lateinisches C zu einem deutschen Z zu machen. Das lateinische C (etwa in Caesar) wurde im Lateinunterricht entweder mit k oder z ausgesprochen, so dass Wörter wie Centimeter oder Certificat zu Zentimeter und Zertifikat wurden. Hier müssen wir nochmals auf den Königsberger Philosophen zurückkommen. Da Kant ein guter Lateiner – hingegen kein guter Mayasprachen-Kenner – war, muss er sich die scheinbar einleuchtende lautliche Überlegung auch gemacht haben, lange bevor sich die allgemeine Sprachregelung durchsetzte. Im Zuge dieser Eindeutschung des spanischen, wohl aber eher noch des französischen Worts machte man also die Cigarre zur Zigarre, ohne zu bemerken, dass das Wort ja nicht lateinischen Ursprungs war und nie den Lautwert von k oder z besessen hatte. Aufgrund dieser falschen Analogie ging die weiche s-Aussprache verloren. Die Schreibung Cigarre hätte beibehalten werden müssen wie im Wort Cineast oder City. Niemand käme doch wohl auf die Idee einen Zineasten oder eine Zity zu verlangen. Die andere Möglichkeit hätte darin bestanden, konsequent den Lautstand zu wahren und Sigarre oder – in Anlehnung an den ursprünglichen Artikel – der Sigarr/Sigar zu schreiben. Die schweizerische Mundart hörte in vielem schon immer etwas genauer hin, so dass es Sigare, Siggare oder Syygaare heisst. Die Aussprüche: «D’Sigare-n-us em Mul und d’Absätz z’säme!»(«Die Cigarre aus dem Mund und die Absätze zusammen!») und «D’Sigare-n-ewegg!» (Die Cigarre weg!») gehören zur Militärsprache der Eidgenossen. In der Schweiz wurde zur Sigare gar ein Tätigkeitswort kreiert: sigärlen, gemütlich Cigarre rauchen. Die Elsässer wiederum rauchen lakonisch und korrekt d’Sigar. Auch im Schlesig-Hollsteinischen findet sich die richtige Lautung: «Herrn und Narrn smökt Sigarn» (1840). Im deutschsprachigen Ort Bosco-Gurin in Oberitalien findet sich als besonderer Sprachleckerbissen das schmiegsame Schigäl, das mit dem savoyischen sigala verwandt ist und nicht mit Schi! Vielleicht werden Sie sich jetzt fragen, was das alles soll. Ist diese akribische Untersuchung nicht absolut abgedreht und akademisch? Ist solches Graben nach Etymologien und Beispielen nicht staubtrockene Materie, die mit der tropenfeuchten Wonne der Cigarre nichts mehr gemein hat? Ist es wirklich wichtig, ob es nun Cigarre oder Zigarre heisst? Ist ein einziger Buchstabe die Druckerschwärze für diese Recherche wert? Gibt es nicht wichtigere Probleme auf der Welt? Gewiss – aber wer so fragt, vergisst, dass auch Wörter lebende Wesen sind, Wesen mit einer langen Geschichte und einer grossen Würde. Oder wären Sie glücklich, wenn man Ihren Namen stets falsch schriebe, etwa statt Busch immer Buzch, oder statt Bölle immer Bulle (was mich wiederum an das Poulet von Tölz erinnert; aber lassen wir das).

Einer, der die Würde der Wörter ernst genommen hat, ist Ludwig Zollitsch, dessen Werk im Selbstverlag erschien und deshalb der Öffentlichkeit leider nicht zugänglich ist. Mit Hilfe seines Hauptwerks «Biologie der Wörter» soll die Antwort auf die Sinnfrage des Buchstabenstreits gegeben werden. Zollitsch bezeichnet sein Werk als ethymophtongologische Systematik der deutschen Wörter (keine Angst: Ich versteh› das auch nicht). Das tönt furchtbar wissenschaftlich und weltfremd; ist es aber nicht, denn der Deutsche treibt in seinem Werk eine wahrhaft fröhliche Wissenschaft. Die «Biologie der Wörter» geht davon aus, dass die Wörter ein psychoorganisches System bilden. Jedes Wort produziert ein eigenes Sprecherlebnis, jeder Konsonant und jeder Vokal beeinflusst unser Ohr und schliesslich unsere Seele anders.

So hat Cigarre nichts mit dem Konsonanten z (eigentlich ja: ts/ds) zu tun. Das Wort ist in der Biologie der Wörter eher mit Sieg verwandt. Diese Lautgruppe charakterisiert Zollitsch als das «zielbewusste Sichzuwenden und das Erwirken oder Herausholen eines Gewinns oder Profits». Zollitsch analysiert leider nur Zigarre, so dass wir die psychologische Wirkung der Cigarre selbst ableiten müssen. Sicher dämpft der Vokal a das aggressive Sig-. Spürbar wird also auch «das beflissene und sorgsame, angespannte und empfindsame Sichzuwenden der Sinne…» Unter dem Buchstaben z macht Zollitsch aufmerksam auf «das sorgfältige Sichzuwenden beim Trocknen und beim Drehen der Rollen der Tabakblätter sowie das geniesserische Herausziehen und eindrucksvolle Ausstossen eines bläulichgrauen und besonders starken Rauchs aus einer glimmenden Zigarre…» Dass Zigarre etwas mit Ziehen zu tun hat, weiss auch die Volksethymologie in Gebieten, wo das I von Zigarre lang ausgesprochen wird. In Berlin sprach man scherzhaft vom Ziehkarren, und auch in Basel ist der Ziechare belegt. Das Wort Zigarre hat im Klang also etwas Ziehendes, aber auch Zwiespältiges und Zackiges. Man hört geradezu den preussischen Offizier die Hacken zusammenschlagen und ausrufen: «Zijarre jefällich?» . Wie anders, weicher und gemütlicher, klingt da der Ton des Schweizer Offiziers: «D’Sigare-n-us em Mul und d’Absätz z’säme!»

Wenn wir uns der Methodik Zollitsch’s bedienen, können wir sagen: Man saugt sinnlich an der sanften Cigarre und geniesst den Sieg über den Saustress. Dagegen zerrt man zackig eine Zigarre zwischen die Zähne und zieht zickig daran. Nicht umsonst ist für viele die Zigarre Symbol einer zynischen Bonzokratie. Ich möchte meine Überlegungen noch zuspitzen: Die Zigarre ist zynisches bonZiges Zünselwerk, die Cigarre hingegen klassenloses sympathisches Sigärlen und Smöken. Saturiert suckelt man an der Cigarre, zappelig an der Zigarette! Was nun – die Frage hing ja geradezu schon zwischen den blauen Dunstwolken in der Luft – zeigt, dass die Zigarette nichts anderes verdient als ein grosses Z; sie ist gleichsam ein Bastard und Mutant der Cigarre, ein gentechnisch veränderter Wonnewickel ohne Anspruch auf Rückführung zum ursprünglichen hohen C! Zweifeln Sie immer noch daran, dass der Wechsel eines Buchstabens unerheblich ist?

Kommen wir zum Resümee. Wir haben gesehen, dass das indianische sik’ar über das spanische cigarro und das französische cigarre zur deutschen Cigarre wurde und dann durch einen falschen Analogieschluss zur Zigarre. Es muss aber – auch aus «sprachbiologischen» Erwägungen – unbedingt Cigarre heissen; quod erat demonstrandum.

Die nächste Ausgabe des Rechtschreibe-Dudens müsste dringend seinen Eintrag ändern. Entweder muss unter Zigarre die Form Cigarre als zulässige Alternative erscheinen, besser aber noch sollte unter C der folgende Eintrag erfolgen: «Cigarre, die;-, -n; früher fälschlicherweise auch Zigarre.» Ich hoffe, dass eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des DUDEN, der eine gute Cigarre zu schätzen weiss, diesen Text liest und endlich, endlich ein Einsehen hat: mit der Cigarre, den Mayas und Archie Bechlenberg, der im Verein mit Bruno Bötschi und dem Cigarren-Enzyklopädisten Gilbert de Montsalvat zu den Vorkämpfern der cigarristischen rthographierevolution gehört. Bis die sprachliche Eleganz, die sprachgeschichtliche Richtigkeit und die pure Vernunft gesiegt haben, bis dahin werden wir die Zigarre auf dem Ziehkarren entsorgen, Puros rauchen, Sigarn smöken oder bei einem schicken Schmöker einen Schigäl schmauchen. Und nochmals – bitte und inständig: Es heisst Cigarre, Ssssssssssssiiigarre!

© 1999 by Dr. Thomas Brunnschweiler und der Zigarrenwelt (gibt es leider «nur» noch als «ordinären» Shop; Anm. des Bloggers). Thomas Brunnschweiler ist Germanist und Theologe. Er ist passionierter Cigarrenliterat und schreibt für verschiedene Publikationen, so für die Schweizer Cigar und die Monatsbeilage der Neuen Zürcher Zeitung (mit Z), FOLIO, in der er eine regelmäßige Kolumne mit dem Titel «Raucherfreuden» hat. Er lebt in der Schweiz.

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